Entdeckte Projekte

Neulich habe ich mal eine Runde Minimalismus in der Sammlung der halbfertig geschriebenen Artikel betrieben und  beschlossen, dass  diese ganzen netten Projekte, die man so im Netz findet, jetzt ihre eigene Rubrik bekommen.

Den Anfang macht das Transform Magazin. Inhaltlich soll es um das „achtsame und genussvolle Leben“ geben, die erste Ausgabe ist diesen Sommer erschienen (komplett werbefrei übrigens!).  Der erste Blick ins Magazin macht Lust auf mehr, vor allem aufgrund der nüchternen Betrachtungsweise vermeintlich nachhaltiger Themen (z.B. dass Carsharing bei BMW letzendlich auch nur ein weiterer Geschäftszweig und fair gehandelte Limonade im Wesentlichen ein Hipster-Accessoire ist):

Der Kapitalismus ist heute ziemlich gut darin, sich jedes noch so revolutionär erscheinende Projekt einzuverleiben. Nein, Bionade hat überhaupt nichts verändert. Genauso wenig wird es die x-te bio-fair-Brause tun. Der Konsum nachhaltig produzierter Güter ist doch vor allem Distinktionsmerkmal der Hipster-Generation.

Mich hat der betreffende Artikel mit der Frage zurückgelassen, wie die ideale Lösung aussehen könnte, wenn nichtzentralisierte Einzelprojekte per se nur schwer eine kritische Masse errreichen, die Professionalisierung derselben jedoch das komplette Prinzip ad absurdum führen. Zum Nachdenken anregen: check!

Nichtsdestotrotz interessieren mich nach wie vor die Wege, die neue Projekte gehen, um das Prinzip des Teilens in den Alltag zu integrieren. Bei Pumpipumpe (einem Schweizer Projekt, das aber auch in Deutschland genutzt werden kann) können Motiv-Sticker bestellt werden, mit denen man am Briefkasten signalisieren kann, was im eigenen Haushalt ausgeliehen werden kann. Da man die meisten davon wohl nur per Zufall entdecken wird, gibt es online auch eine Karte, in der alle registrierten Sticker nach Einverständnis des Nutzers angezeigt werden (auch eine Suchfunktion ist vorhanden). Auch bei Do me a favour setzt man auf Nachbarschaftshilfe per Netz bzw. App. Ich habe beides noch nicht ausprobiert, würde mich daher über Feedback und Erfahrungsberichte freuen.

Aus der Rubrik Privatvergnügen zum Nulltarif kommt heute die Empfehlung des Podcasts Fernostwärts. Hat mit Minimalismus erstmal nichts zu tun, hat mich aber (trotz der teils etwas gewöhnungsbedürftigen Haltung der Sprecherin) sehr plakativ ins ferne China entführt. Gut für kalte und graue Tage, an denen man lieber in einem fernen, warmen Land wäre oder schon einmal den nächsten Urlaub plant.

Leider habe ich erst durch die Nachrufe auf den Gründer Scott Dinsmore von Live your Legend erfahren. Schon in seinem Vortrag schlägt einem jede Menge Leidenschaft und der Wunsch danach, sich im Leben auf die Dinge zu fokussieren, die einem wichtig sind, entgegen. Auf der zugehörigen Internetseite findet man (auch ohne an den kostenpflichtigen Inhalten teilzunehmen) eine Vielzahl vonhilfreichen Tips bzgl. Motivation und Vorgehensweisen und ermutigenden User Stories über den Weg zur eigenen Passion. Sicher auch nicht die schlechteste Lektüre für die dunkle Jahreszeit.

4 Antworten zu “Entdeckte Projekte

  1. Hallo!

    Habe gerade Deinen Kommentar beim Blog Grüne-Zwerge entdeckt.

    Danke für Deinen Verlinkungsversuch zu EiNaB – die Linkparty findet jedes Monat bei jemand anderem statt, derzeit ist sie beim Verrückten Huhn zu Gast (10.11. – 9.12.)

    Schau mal hier

    #EiNaB wieder beim Huhn: Wir feiern das mit einem Upcycling-Stuhl 🙂

    Ich habe ausnahmsweise die richtige Verlinkung für Dich vorgenommen.

    allgemeine Infos zur Linkparty findest Du hier:

    A Linkparty: einfach.nachhaltig.besser.leben

    Da ist auch zu sehen, wer gerade dran ist.

    lg
    Maria

  2. Pingback: Laternen, veganes Leder, Plastikmüll: Rückblick auf die Linkparade #EiNaB im November | Verrücktes Huhn - Neues aus dem wahren Leben·

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